
Leistungsspektrum bei gutartigen Erkrankungen
Strahlentherapie wird als Fach oftmals nur mit der Behandlung von Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Den meisten Menschen und auch vielen ärzten ist kaum bewusst, dass heutzutage ein großer Teil der Behandlungen in einer Strahlentherapie-Einheit den Patienten mit gutartigen Erkrankungen gilt. Dabei ist dies eigentlich gar keine so neue Idee. Bereits seit über hundert Jahren, solange man Röntgenstrahlen kennt, setzt man therapeutische Strahlen für die verschiedensten Leiden ein. Grundsätzlich sollte man hierüber wissen, dass bei der Behandlung gutartiger Erkrankungen sehr viel geringere Strahlenmengen angewendet werden als bei Krebserkrankungen, sowohl pro Sitzung als auch in der Summe. In den meisten Fällen sind mehrere Therapietage über einen Zeitraum von zum Beispiel zwei Wochen nötig. Die einzelne Behandlung dauert dabei meistens nur Sekunden, mit allen Vorbereitungen sind oft nur wenige Minuten Aufenthalt in der Praxis zu kalkulieren. (siehe: Ablauf &Organisation gutartige) Eine gewisse Sorge um die Gefährlichkeit von Strahlen ist weit verbreitet und prinzipiell vernünftig. Informationen über moderne Techniken und Einsatzgebiete sind der beste Weg, hier vermeintliche Risiken ins richtige Verhältnis zu setzen (siehe häufige Fragen)
Sämtliche von uns angebotenen Strahlenbehandlungen sind Kassenleistung. Die Methoden sind so gut erprobt und in ihrer Wirksamkeit belegt, dass sie in vollem Umfang von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Es ist keinerlei Zuzahlung durch den Patienten erforderlich!
Leider sind die Ausführungen zur Risikoermittlung recht kompliziert und theoretisch. Das liegt daran, dass man im wirklichen Leben gar keine Strahlenfolgen beobachten kann und alle diese Erwägungen nur auf dem Papier durchgerechnet werden können.
Die Hauptsorge ist für die meisten, dass Röntgenstrahlen bei ihnen Krebs auslösen können. Für die Strahlenmengen, die bei gutartigen Erkrankungen angewendet werden ist das Risiko so gering, dass es kaum in Zahlen zu fassen ist. Nicht nur ist eine solche Behandlung weniger gefährlich als Rauchen oder regelmäßiger Alkoholkonsum, sie ist sogar ungefährlicher als Passivrauchen oder regelmäßiges Sonnenbaden bzw. Solariumsbesuche. Eine Strahlenbehandlung beinhaltet auch weniger Risiken als die meisten operativen Eingriffe oder die längere Einnahme von Medikamenten.
In den allermeisten Fällen gibt es bei der niedrigdosierten Bestrahlung einer gutartigen Erkrankung gar keine Nebenwirkungen.
Gelegentlich beschreiben Patienten nach den ersten Behandlungen einer Schmerzbestrahlung eine Beschwerdezunahme. Dies geht aber oftmals der bevorstehenden Besserung voran.
Bei Strahlenbehandlungen gegen gutartige Gewebswucherungen kann es in Einzelfällen zu einer leichten Hautrötung im behandelten Bereich kommen (ähnlich einem Sonnenbrand).
In unserer Praxis verwenden wir relativ geringe Bestrahlungsdosen für die Behandlung gutartiger Erkrankungen. Nach der ersten sogenannten "Behandlungsserie" warten wir zunächst sechs bis acht Wochen ab, danach beurteilen wir mit Ihnen gemeinsam die bisherigen Erfolge. Bei störenden Restbeschwerden wird die Therapie mit einer zweiten Serie fortgesetzt. Sollten die Schmerzen später, zum Beispiel nach zwei Jahren zurückkehren, kann nochmals in entsprechender Weise an der gleichen Stelle behandelt werden. Es ist allerdings nicht sinnvoll, so immer wieder zu bestrahlen. Wenn nach insgesamt vier Serien keine dauerhafte Besserung eingetreten ist, sollte eine andere Therapiemethode gewählt werden, weil eine weitere Besserung durch die Strahlentherapie nicht mehr zu erwarten ist.
Bei einer Schmerzbestrahlung kann die Besserung bereits nach wenigen Tagen beginnen, oft aber auch erst nach mehreren Wochen eintreten. Dies hängt unter anderem auch von der bisherigen Krankheitsdauer ab; Schmerzen, die man schon seit Jahren hat, verschwinden oft nicht so schnell. Bei einer vorbeugenden Bestrahlung (z.B. männliche Brustschwellung durch Hormontherapie bei Prostatakrebs) ist die Hauptwirkung eigentlich erst in den folgenden Monaten zu spüren; denn hier geht es oftmals ja darum, ein weiteres Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.
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Schulter

Ellenbogen

Hand

Hüfte

Knie

Fuß
- Fersensporn (Calcaneodynie, Achillodynie, Plantarfasziitis)
- Entzündlicher Gelenkverschleiß (Arthrose, Osteoarthritis) am Fuß
- Rheuma (rheumatoide Arthritis)
- Strang- und Knotenbildung der Fußfläche (Morbus Dupuytren/Morbus Ledderhose)
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Chronische Nagelbettentzündung (Panaritium/Paronychie)

Weitere Regionen
- Basedow-Erkrankung (endokrine Orbitopathie und Pseudotumor orbitae)
- Narbenwucherung (Keloid)
- Männliche Brustdrüsenschwellung (Gynäkomastie)
- Penisverkrümmung (M. Peyronie)
- Schweißdrüsenabszeß (Hydradenitis suppurativa)
- Lymphfistel/Lymphozele
- Gutartiger Weichteiltumor (aggressive Fibromatose, Desmoid)
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Leistungsspektrum bei bösartigen Erkrankungen
Allgemeine Informationen
Heutzutage wird bei fast Zweidrittel aller Krebserkrankungen zu irgendeinem Zeitpunkt der Behandlung eine Strahlentherapie eingesetzt. In einer Vielzahl der Fälle ist mithilfe der Strahlen eine Heilung möglich. Schon lange gilt nicht mehr: Bestrahlt werden die hoffnungslosen Fällen.
Zwar kann man die Radiotherapie auch zur Beschwerdelinderung von Metastasen einsetzen und damit die Lebensqualität verbessern. Die Mehrzahl der Patienten kommt aber zu uns in früheren Stadien. Häufig werden die Strahlen dann auch vorbeugend eingesetzt, um bei einer erfahrungsgemäß hohen Rückfallrate des Krebses die Heilungschancen nach einer Operation zu verbessern.
Eine moderne Strahentherapie ist erfreulicherweise oft gar nicht so belastend. Das "Anstrengendste" daran ist meist nur, dass so viele Behandlungssitzungen durchgeführt werden müssen. So erstreckt die Therapie sich dann über mehrere Wochen, was oft als lästig empfunden wird, auch wenn pro Tag nur wenige Minuten in der Praxis verbracht werden. Bedenken Sie aber, dass durch die Aufteilung auf mehr und kleinere Tagesdosen der Strahlen die Verträglichkeit insgesamt verbessert wird! Die Vermeidung von Nebenwirkungen ist sicherlich den erhöhten Zeitaufwand wert.
Viele weitere Informationen zu Funktionsweise und Nebenwirkungen einer Strahentherapie finden Sie übrigens unter unserer Rubrik "Fragen und Antworten".
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Brustkorb/Thorax

Becken/Pelvis

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Weichteilverkalkungen (heterotope Ossifikation, periartikuläre Ossifikation)
Insbesondere nach Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes (TEP) kann es durch die Weichteilverletzungen bei einer Operation in den Wochen und Monaten danach zur Bildung von Knochengewebe um das Gelenk herum kommen. Diese Verkalkungen entstehen bei etwa einem Drittel aller TEP-Patienten, bei etwa 10 % nehmen sie ein Ausmaß an, dass es stärkere Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gibt. Sind diese Veränderungen erst einmal da, lassen sie sich nur noch durch eine erneute Operation wieder entfernen.
Hochrisikopatienten für die Bildung solcher Verkalkungen (z.B. bereits bestehende Veränderungen nach OP) sollte die vorbeugende Bestrahlung des zu operierenden Gelenkes angeboten werden. Es reicht eine einmalige Behandlung, die am Besten zwischen 4 Stunden vor bis 24 (-72) Stunden nach dem Eingriff durchgeführt werden sollte. Hierdurch lassen sich solche Verkalkungen mit hoher Sicherheit verhindern, ohne dass für den Patienten nennenswerte Belastungen entstehen.
Ähnliche Probleme können übrigens auch bei komplizierten Brüchen des Ellenbogens auftreten und entsprechend behandelt werden.