Gebärmutterhalskrebs (Zervix-Karzinom)


Gebärmutterhalskrebs kommt auch schon bei jüngeren Frauen vor, kann aber durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen schon im Frühstadium erkannt werden. Die neuartige Impfung gegen diese Krebsart für Mädchen und junge Frauen wird vor allem den kommenden Generationen helfen. Sie ist aber kein hundert Prozent sicherer Schutz, die Häufigkeit dieser Tumore kann nur vermindert werden. Vorsorgeuntersuchungen werden auch in Zukunft unverzichtbar sein.

Bei kleineren Tumoren ist die Bestrahlung eine Alternative zur Operation, wenn diese aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage kommt oder vermieden werden soll. Bei ausgedehnteren Krebsformen, zum Beispiel mit Befall des Gebärmutter-Halteapparates („Parametrien”) sollte nicht operiert, sondern gleich die Strahlen-Chemotherapie gegeben werden, weil so die Heilungsaussichten am besten sind.
Wurde bei der Operation nicht alles Krebsgewebe entfernt, fanden sich Metastasen in den Lymphdrüsen oder war der Tumor sehr groß, sollte nachbestrahlt werden. Oft ist auch Chemotherapie zusätzlich sinnvoll.

Bei der Bestrahlung von außen wird 5mal pro Woche bestrahlt, insgesamt zwischen 28mal (mit Operation) und 37mal (ohne Operation). Die Behandlung dauert also in etwa zwischen sechs und acht Wochen.

Neben einer Schleimhautreizung in der Scheide kann es zur Blasenentzündung und zu Darmbeschwerden wie Blähungen und Durchfall kommen. Die Beschwerden kommen häufiger vor und sind ausgeprägter, wenn vorher operiert wurde, auch eine gleichzeitige Chemotherapie kann eine Rolle spielen.

In frühen Krankheitsstadien können Strahlenbehandlung und Operation beide eine Heilung erzielen. Ist der Krebs schon größer, bietet die Strahlen-Chemotherapie die besten Aussichten. Hier sollte nicht mehr operiert werden, weil die anschließende Strahlentherapie deutlich schlechter vertragen wird und die Heilungschancen nicht besser sind als ohne Operation.
In bestimmten Situationen kann ein Teil der Bestrahlung auch von innen gegeben werden im sogenannten Nachladeverfahren (Afterloading). Dabei dauert die einzelne Sitzung länger, muss aber nur einmal pro Woche durchgeführt werden. Die Behandlungszeit verkürzt sich, allerdings steigt die Strahlenbelastung für die Schleimhäute.

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