Multiples Myelom / Plasmozytom


Das Plasmozytom ist eine Knochenmarkserkrankung, die mit den Lymphomen verwandt ist. Es bilden sich schmerzhafte, oft bruchgefährdete Herde in den Knochen mit begleitenden Blutveränderungen, die weitere Organschäden nach sich ziehen können. Manchmal sind statt Knochen auch andere Bereiche befallen („extramedullärer Befall”).

Einzelne Herde im Knochen oder anderen Organen können mit Bestrahlung allein geheilt werden. Liegen zahlreiche Herde vor, was meistens der Fall ist, werden schmerzhafte oder bruchgefährdete Knochen bestrahlt.

Normalerweise wird fünfmal pro Woche behandelt, es können zwischen 10 und 25 Sitzungen erforderlich sein. Die Therapie dauert dann also zwischen 2 und 5 Wochen.

Die Nebenwirkungen hängen von Lage und Ausdehnung des bestrahlten Körperbereichs ab. Eine Strahlenbehandlung an den Gliedmaßen macht meist kaum Probleme, an der Wirbelsäule kann es durch das Streifen nahegelegene Organe zu Schluckbeschwerden, Übelkeit oder Durchfällen kommen, die aber gut zu behandeln sind. Die durch die Erkrankung und vorangegangene Chemotherapien verminderten Blutzellwerte können weiter absinken.

Grundsätzlich wird das Plasmozytom als Erkrankung verschiedener Körperstellen auch „systemisch”, also mit Chemotherapie, Immuntherapie, Medikamenten und sogar Knochenmarktransplantation behandelt. Die Strahlenbehandlung ist lediglich die Ergänzung, die bei Knochenproblemen (Schmerzen, Bruchgefahr) eine schnelle Besserung bringen kann, die andere Methoden so nicht bieten.

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