Lymphdrüsenkrebs (malignes Lymphom)


Lymphdrüsenkrebs entsteht in den Lymphknoten des Körpers, die untereinander durch die Lymphbahnen verbunden sind. Durch dieses Netzwerk ist es kaum möglich, Lymphome durch Operation zu heilen, denn dabei wird ja immer nur ein kleiner Teilbereich entfernt.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Lymphomarten, die teilweise ganz unterschiedlich behandelt werden.
Lymphdrüsenkrebs ist auch eine andere Erkrankung als Lymphdrüsenmetastasen von anderen Krebsarten. Weil diese oft auch als „Lymphome” bezeichnet werden, ist die Verwechslungsgefahr groß. Lymphknotenmetastasen werden anders therapiert als die echten Lymphome, und zwar abhängig vom verursachenden Krebsleiden (z.B. Brustkrebs)

Aggressive Lymphome („high grade-NHL”) und Hodkin-Lymphome werden meist nach Abschluss der Chemotherapie bestrahlt, manchmal auch zur Symptomlinderung bei fortgeschrittenen Erkrankungen, die auf die Chemo nicht mehr ansprechen.
Weniger aggressive Lymphome („low grade-NHL“) können insbesondere in der Variante „Follikuläres Lymphom” durch eine Bestrahlung des Lymphsystems geheilt werden.
Eine Sonderform ist das Magenlymphom, das in frühen Stadien mit Strahlentherapie (oft zusammen mit einer Chemotherapie) so behandelt werden kann, dass der Magen erhalten werden kann.

Normalerweise finden fünf Sitzungen pro Woche statt, insgesamt zwischen 18 und 28 Mal, abhängig von der genauen Lymphomart und dem Stadium. Die Strahlenbehandlung dauert also knapp 4 bis 6 Wochen.

Auftreten und Ausprägung von Nebenwirkungen hängen eng mit der behandelten Körperregion zusammen. Bei Lymphdrüsenkrebs müssen meist ausgedehntere Bereiche von Brustkorb oder Bauchraum bestrahlt werden, was oft zu Abgeschlagenheit und Verminderung der Blutzellwerte führt, manchmal kommen Schluckbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall hinzu, die sich aber gut therapieren lassen.

Bei den meisten Arten von Lymphdrüsenkrebs ist die schonendste und dabei wirksamste Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie noch in Erforschung. Deshalb wird vielen Patienten auch die Teilnahme an Studien empfohlen. Meist geht es aber in diesen Forschungen darum, wie oft und in welchem Bereich therapiert werden soll, und nicht darum, ob auf eine Bestrahlung verzichtet werden kann.

Informationen als
PDF herunterladen!