Speiseröhrenkrebs (Ösophagus-Karzinom)


Für die Therapie des Speiseröhrenkrebses ist neben der Tumorausdehnung vor allem die Lage (hoch am Hals oder tief kurz vor dem Magen) sowie die genaue Tumorart („Plattenepithel-Carcinom” oder „Adeno-Carcinom”) entscheidend. Bei frühzeitiger Diagnose und optimaler Therapie sind die Heilungsaussichten durchaus gut.

Zum einen erhalten alle Patienten, deren Tumor für eine Operation nicht geeignet ist, eine alleinige Strahlen-Chemotherapie mit der Chance auf Heilung. Ist die Geschwulst prinzipiell operabel, aber recht groß, kann je nach Tumorart eine vorangehende Verkleinerung mit Chemotherapie bzw. Strahlen-Chemotherapie erfolgen. Bei nicht mehr heibarem Krebs bietet die Strahlenbehandlung die Möglichkeit zur Linderung von Schmerzen, Schluckbeschwerden und Blutungen.

Normalerweise wird fünfmal die Woche bestrahlt, etwa 22 bis 25mal, wenn anschließend operiert werden soll, 33 bis 37mal als alleinige Therapiemaßnahme. Die Behandlung dauert also etwa fünf bis sieben Wochen.

Durch Strahlen- und Chemotherapie kommt es zur Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut, wodurch bereits bestehende Schluckbeschwerden sich verschlimmern können. Manchmal ist die Anlage einer Ernährungssonde nötig (sogenannte „PEG”).

Prinzipiell wird man versuchen, operable Tumoren auch chirurgisch zu entfernen. Größere Tumore benötigen aber zumindest vorab eine Strahlen- und/oder Chemotherapie, um sie erfolgreich opererieren zu können. Gelingt die Verkleinerung nicht im erhofften Ausmaß, wird statt zu operieren mit Strahlen-Chemotherapie weiterbehandelt.
Insbesondere bei sehr weit oben sitzenden Tumoren wird auch bei technischer Möglichkeit zur Operation die Strahlen-Chemotherapie erwogen, weil nach der OP mit schwerwiegenden Funktionseinbußen zu rechnen ist (Stimmverlust, Schluckstörungen, Speiserückfluss im Liegen). Hier ist also die Strahlenbehandlung eher die Alternative zur Operation.

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