Lungenkrebs (Bronchial-Karzinom)


Lungenkrebs ist ein sehr häufiger Tumor sowohl bei Männern als auch zunehmend bei Frauen. Der Auslöser (z.B. Rauchen) ist für die Therapie unwichtig, entscheidend ist die genaue Krebsart (Hauptunterscheidung: kleinzellig und nicht-kleinzellig) und die Krebsausdehnung. Meist sind für eine erfolgreiche Behandlung mehrere Verfahren nötig (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, neuerdings auch Antikörpertherapie).

Meistens wird bestrahlt, wenn der Krebs nicht operabel ist, oft auch in Kombination mit einer Chemotherapie. Manchmal wird auf diese Weise auch versucht, den Tumor so weit zu verkleinern, dass er anschließend chirurgisch entfernt werden kann. Wurde zunächst operiert, kann eine Nachbestrahlung sinnvoll sein, wenn Krebsgewebe im Körper verblieben ist oder viele Lymphdrüsen befallen waren. Manchmal kehrt der Krebs auch nach einer OP zurück und muss dann bestrahlt werden.

Erfolgt keine Operation, wird meist zwischen 25 und 40mal bestrahlt, bei 5 Therapien pro Woche also zwischen 5 und 8 Wochen. Dabei wird die Therapieregion immer weiter verkleinert, in dem Maße, wie der Tumor schrumpft. Die genaue Anzahl der Sitzungen hängt neben dem Allgemeinzustand auch davon ab, welche anderen Behandlungsformen schon erfolgt sind oder gleichzeitig gegeben werden (insbesondere Chemotherapien). Vor oder nach einer Operation werden meist 25 bis 30 Behandlungen gegeben. Eine besondere Therapieform ist die Behandlung zweimal täglich über drei Wochen („hyperfraktionierte Therapie“), die in einem Teil der Fälle zusammen mit einer Chemo sinnvoll sein kann.

Husten und Auswurf können sich zwischenzeitlich verstärken. Manchmal kommt es auch zu Bluthusten, besonders, wenn der Krebs anfängt zu zerfallen (ist dann also kein schlechtes Zeichen!). Da die Speiseröhre sehr nah an den Bronchien verläuft, kommt es manchmal auch zu Schluckschmerzen, vor allem wenn gleichzeitig eine Chemotherapie gegeben wird. Diese Beschwerden sind aber gut behandelbar.

Wenn möglich, wird man Lungenkrebs zunächst operieren. Dies ist aber nur beim kleineren Teil der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose möglich. In allen anderen Fällen wird man versuchen, mit einer Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie trotzdem eine Heilung zu erzielen. Die Chemo allein ist für die meisten Bronchial-Carcinome nicht ausreichend. Ausnahme bildet das sogenannte „kleinzellige Bronchial-Carcinom“ (SCLC), das immer erst chemotherapiert wird. Hier wird man aber versuchen, so bald wie möglich die Strahlenbehandlung hinzu zu nehmen.
Auch wenn der Lungenkrebs bereits metastasiert ist, kann die Bestrahlung oft sehr hilfreich in der Linderung von Beschwerden wie Husten, Luftnot und Schmerzen sein, und das oft schneller als die Chemotherapie.

Informationen als
PDF herunterladen!