Hirntumor (maligne Gliome)


Sogenannte „Hirneigene Tumore” sind Tumorherde, die innerhalb des Gehirngewebes selbst entstehen, nicht als Absiedlungen anderer Krebsarten. Die Behandlung ist grundsätzlich schwierig, weil jeder Eingriff auch umgebendes gesundes Hirngewebe beeinflusst. Dessen Funktion kann nicht wie bei anderen Organen (Leber, Niere usw.) einfach von anderen Organteilen übernommen werden.
Es gibt sehr viele verschiedene Unterarten von Hirntumoren, die unterschiedlich bösartig sind. An dieser Stelle soll nur auf die häufigste und aggressivste Form, das Glioblastom eingegangen werden.

Hirntumore werden nach Möglichkeit operiert und dann nachbestrahlt, weil nie alles Krebsgewebe entfernt werden kann. Das oben genannte Glioblastom neigt sehr zu Ausläufern ins umgebende Gewebe, und ein großzügiges Umschneiden des erkrankten Bezirks ist wegen des Verlustes an Hirnfunktion kaum möglich. Ist eine Operation technisch oder vom Gesundheitszustand her nicht möglich, wird direkt bestrahlt.

Die nötige Strahlenmenge kann auf zehn bis 33 Sitzungen aufgeteilt werden, bei 5 Bestrahlungen pro Woche als auf zwei bis 6 ½ Wochen. Die schnellere Behandlung ist durch größere Tagesdosen eher schlechter verträglich und nicht für eine Kombination mit Chemotherapie zugelassen.

Die Krankheitsbeschwerden können sich zwischenzeitlich verschlimmern, wenn durch die Therapie zunächst die Hirnschwellung zunimmt. Hier lässt sich aber medikamentös gegensteuern. Nach etwa drei Wochen setzt meist ein zumindest teilweiser Haarausfall ein, vor allem in Kopfhautbereichen, die in der Nähe des Tumors gelegen sind. Die Haare beginnen einige Wochen nach Therapieende wieder nachzuwachsen. Viele Patienten beklagen Müdigkeit, einige auch Konzentrationsstörungen während der Therapie. Durch den Tumor und eventuelle Operation besteht grundsätzlich ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle, das während der Strahlenbehandlung zwischenzeitlich noch leicht zunimmt; eine entsprechende Schutzmedikation muss weitergeführt werden.

Vor allem bei jüngeren Patienten und Menschen in hinreichend gutem Allgemeinzustand ist es üblich geworden, begleitend zur Strahlenbehandlung eine Chemotherapie durchzuführen. Meistens erfolgt dies mit Hilfe einer speziellen Tablettentherapie. Alternativ wird zur Zeit erprobt, bei der operativen Tumorbeseitigung Kapseln mit Chemotherapie-Wirkstoff direkt in die Wundhöhle einzusetzen, die dann über Wochen das enthaltene Medikamente in die Umgebung abgeben. Durch beide Methoden wird eine Strahlentherapie jedoch nicht ersetzt, sondern

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