Enddarmkrebs (Rektum-Karzinom)


Die Tumore des untersten Darmabschnittes (End- oder Mastdarm) unterscheiden sich in ihrer Behandlung von denen anderer Dickdarmanteile (Kolonkarzinom). Letztere werden oft nur operiert, bei größeren Krebsherden erfolgt auch eine Chemotherapie. Beim Rektumcarcinom wird häufig entweder vor oder nach der Operation die Strahlentherapie zur Hilfe genommen.

Hat der Tumor die Darmwand überschritten oder in Lymphknoten gestreut, wird im Allgemeinen zusätzlich zur Operation sowohl eine Bestrahlung im Beckenbereich als auch eine Chemotherapie durchgeführt. In den letzten Jahren hat sich immer mehr das Vorgehen durchgesetzt, die Strahlentherapie und einen Teil der Chemo vor der OP zu geben, um den Krebs zu verkleinern. Das erleichtert die vollständige Entfernung durch den Chirurgen und kann helfen, einen künstlichen Darmausgang (Anus praeter) zu vermeiden.

Üblich sind 28 Sitzungen, die sich über knapp sechs Wochen erstrecken (die Therapie erfolgt 5 Mal pro Woche). Die Bestrahlung in nur fünf Sitzungen innerhalb einer einzigen Woche, die in manchen Kliniken gegeben wird, ist mit mehr Nebenwirkungen und Spätfolgen verbunden.

Am Häufigsten kommt es zu Durchfällen, mitverursacht auch durch die begleitende Chemotherapie. Diese können aber gut therapiert werden. Ein Wundheitsgefühl im Afterbereich kann bei tiefem Tumorsitz nahe dem Darmausgang hinzukommen.

Bei den entsprechenden Tumorstadien gibt es keine Alternative zur Bestrahlung und Chemo. Auch bei besonders gründlicher Operation („totale mesorektale Exzision”, TME) wird durch diese Zusatzbehandlung die Rückfallgefahr für den Patienten nochmals deutlich gesenkt.

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